sachte

sachte

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sạch|te 〈Adj.〉 oV sacht
2. leicht, sanft
4. langsam, allmählich, kaum merklich
● \sachte, \sachte! 〈umg.〉 vorsichtig!, langsam; mit \sachter Hand etwas berühren, darüberstreichen; sich mit \sachten Schritten nähern; etwas \sachte anfassen, berühren, streicheln; \sachte näher kommen; sich \sachte entfernen; wer \sachte fährt, kommt auch an 〈Sprichw.〉; ein \sachte ansteigender Weg; immer \sachte!, nur \sachte! 〈umg.〉 nicht so stürmisch!, langsam! [<mnddt. sachte; entspricht nhd. sanft]

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sạcht, sạch|te <Adj.; sachter, sachteste> [aus dem Niederd. < mniederd. sacht, Nebenf. von sanft (niederdt. -cht- entspricht hochd. -ft-, vgl. Schacht)]:
1.
a) mit wenig Kraft, ohne Gewalt [erfolgend], sanft; behutsam, vorsichtig:
eine sachte Berührung;
mit sachtem Druck;
etw. s. anfassen, streicheln, berühren;
sie schloss s. die Tür;
b) wenig ausgeprägt, kaum merklich; sanft (4 a):
ein sachtes Zittern, Beben, Rauschen;
eine sachte Steigung, Kurve;
ein s. ansteigendes, abfallendes Gelände;
es ging sachte bergauf.
2. (ugs.) langsam; allmählich:
wir müssen ihm das sachte (ugs.; nach und nach, allmählich) beibringen;
R [mal, immer] sachte!/sachte, sachte! (ugs.; nicht so voreilig, so unbedacht!, nicht so heftig, so stürmisch!; langsam!)

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sạcht, sachte <Adj.; sachter, sachteste> [aus dem Niederd. < mniederd. sacht, Nebenf. von ↑sanft (niederdt. -cht- entspricht hochd. -ft-, vgl. ↑Schacht)]: 1. a) mit wenig Kraft, ohne Gewalt [erfolgend], sanft; behutsam, vorsichtig: ein sachtes Streicheln; eine sachte Berührung; mit sachtem Druck; etw. sacht[e] anfassen, streicheln, berühren, loslassen; sie schloss sacht[e] die Tür; Gnotke zog sachte seine Hand zurück (Plievier, Stalingrad 179); Dann küsste sie mich ... sachte auf die Stirn (Fallada, Herr 192); (die Alte) drängte ihn sachte aus dem Raum (Ransmayr, Welt 198); Ü er mahnte sachte zum Aufbruch; in absichtlich schlecht gespieltem Erstaunen rief er den Kluge an, der sich eben sachte (ugs.; unauffällig) in die Hinterstube des Ladens verdrücken wollte (Fallada, Jeder 186); b) wenig ausgeprägt, kaum merklich; ↑sanft (4 a): ein sachtes Zittern, Beben, Rauschen; ein sachtes Gefälle; eine sachte Steigung, Kurve; ein sacht[e] ansteigendes, abfallendes Gelände; es ging sachte bergauf; es begann sacht[e] zu schneien; Ü ein sachtes Unbehagen; ein sachtes Gefühl von Schuld ließ mich nicht los (Kaiser, Villa 152). 2. (ugs.) langsam; allmählich: wir müssen ihm das sachte (ugs.; nach und nach, allmählich) beibringen; du kannst dich schon mal so [ganz] sachte (ugs.; allmählich) auf einen Besuch von ihm gefasst machen; R [mal, immer] sachte!/sachte, sachte! o. Ä.: (ugs.; nicht so voreilig, so unbedacht!, nicht so heftig, so stürmisch!; langsam!): Sachte, junger Freund, nicht so stürmisch! (Hochhuth, Stellvertreter 20); *bei Sachtem (landsch.; langsam, allmählich): Es war mir doch bei Sachtem klar geworden, dass Catriona ihr Baby bekam (Fallada, Herr 171).
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sạch|te:sacht.

Universal-Lexikon. 2012.

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